Chip, Chip hurra: Polizist in Sammellust
Freizeit Robin Hünecke besitzt 6100 bunte Fahrtickets – Interessengemeinschaft gegründet Der 39-jährige Polizist ist fasziniert vom Kramermarkt. Er baut auch Karussells im Modell. Von Rainer Dehmer Einen Teil seiner Sammlung hat er in elf großen Bilderrahmen untergebracht. „Meine mobile Ausstellung“, sagt der Autobahnpolizist, der immer auf der Suche nach Besonderheiten ist. Zu den Schmuckstücken zählt die aus den 60er Jahren stammende Fahrkarte für das „Carosello Italiana“ der Oldenburger Schaustellerfamilie Hempen. Hüneckes besonderer Stolz sind die VIP-Ehrenkarten und die limitierten Chips mit speziellen Aufdrucken. Die schon in der Jugend geweckte Sammelleidenschaft intensivierte Hünecke vor etwa zehn Jahren. „In einer Kirmes-Fachzeitschrift las ich damals von Gleichgesinnten, die Tauschpartner suchten“, erzählt der Vater von zwei Töchtern (fünf und elf Jahre alt). So entstanden bundesweit Tauschkontakte. Anfang 2002 gründete er mit 13 anderen Kirmesfans aus ganz Deutschland die „Interessengemeinschaft der Fahrchip-Sammler“, „um die Ernsthaftigkeit des Hobbys zu dokumentieren“. Der Verkauf ! im Internet ist für die Mitglieder kein Thema. Hünecke: „Von dieser Unart distanziert sich die Interessengemeinschaft.“ Dabei kann eine Versteigerung der runden, eckigen oder ovalen Plastikkärtchen durchaus lohnenswert sein. Bis zu 80 Euro werden für Raritäten geboten. Robin Hüneckes Liebe zum Kramermarkt geht aber noch weiter: Für seine im Dachzimmer aufgestellte Modell-Eisenbahn baut er Buden und Fahrgeschäfte originalgetreu im Maßstab 1:160 nach. Mehr als 40 Buden und Fahrgeschäfte bilden das Herzstück der Minilandschaft. Infos unter Tel. 384 40 62 oder unter www.hueneckes.de Quelle: NWZ vom 29.09.2004 |