Ein täuschend echter „Mini-Kramermarkt“Oldenburg (age). Robin Hünecke ist Kramermarkt-Fanatiker. Bereits als Kind wurde er von dieser Leidenschaft erfasst, und bis heute hat sie ihn nicht verlassen. Viel Freizeit wird in das Hobby investiert, denn Hünecke ist vielfältig engagiert: Er baut an einer Modellkirmes, sammelt Fahrchips und betreibt eine passende Internetseite zum Thema.
„Angefangen hat alles mit einer herkömmlichen Modelleisenbahn, die ich als Kind von meinem Vater geschenkt bekam“, berichtet Hünecke. Vor etwa acht Jahren kam dann erstmals eine Modellbaukirmes auf den Markt. Seitdem ist Hünecke dabei, zunächst noch mit den im Handel angebotenen Fertigmodellen, später dann auch mit eigenen Kreationen. So will er seine Kirmes immer realistischer werden lassen, bis sie irgendwann ausschließlich aus original Kramermarktsgeschäften besteht. Das Besondere an seiner Kirmes ist ihr Maßstab, nämlich 1:160. Dieses Format ist wesentlich kleiner als das herkömmliche Modellbau-Maß. Außer Hünecke gibt es nur noch einen Kirmesmodellbauer in Deutschland, der dieses Format nutzt und mit dem ein Austausch möglich ist. Der eigentliche Modellbau beschäftigt Hünecke jedoch nur im Winter, den Rest des Jahres sammelt er bei jeder Gelegenheit neue Motive. „Ich bin bereits beim Aufbau der Fahrgeschäfte vor Ort, um Fotos für Vorlagen zu schießen. Diese abfotografierten Motive werden dann per Computer auf den gewünschten Maßstab gebracht, um später als Oberfläche für die Modelle zu dienen. Diese genaue Arbeitsweise ermöglicht die täuschend echte Wiedergabe“, erklärt Hünecke. Bisher sind es noch hauptsächlich Reihengeschäfte, also Ess- und Wurfbuden, sowie ein Festzelt, die direkt nach „Kramermarkt-Vorbild“ gebaut wurden. Jetzt sollen aber auch endlich große Fahrgeschäfte des Marktes hinzukommen. Mögliche Projekte sind der „Bayern-Schunkler“, der dieses Jahr erstmalig in Oldenburg ist, oder das Labyrinth „Super-Mario-World“. Der Arbeitsaufwand für Modellfahrgeschäfte dieser Größe ist immens, da Details in mühsamer Kleinstarbeit gefertigt werden müssen. Ausgangspunkt ist meist eine einfache Plastikplatte. Daraus werden die Einzelteile ausgesägt, zusammengeklebt und später bemalt oder bedruckt. Hüneckes Modellkirmes wächst so auf einer 1 mal 1,5 Meter großen Platte immer weiter – jedes Jahr kommen etwa vier bis fünf Modelle hinzu. Zur Untermalung gibt es den „Kirmessound“, und wechselnde Beleuchtung sorgt für Abwechslung. Robin Hünecke gehen bei diesem Thema nie die Beschäftigungsmöglichkeiten aus – wenn er nicht gerade mit seinem Modell beschäftigt ist, dann bestimmt mit der Internetseite „www.kramermarkt.org“, einer von Liebhabern organisierten, recht umfangreichen Seite zum Thema. Oder er versucht mal wieder, neue Fahrchips zu ergattern, die er in seine aus mittlerweile 6.100 Chips bestehenden Sammlung eingliedern kann. Nun steht das Highlight des Jahres, nämlich der „reale“ Kramermarkt, vor der Tür. Hünecke jedenfalls zählt schon die Tage und freut sich auf Attraktionen wie Freefall-Turm und Riesen-Wildwasserbahn …Quelle: Hunte-Report vom 29.09.2004 |
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